Verein

Ziel und Zweck des Vereines

Der Verein Göttinnenraum hat es sich zur Aufgabe gemacht, die aussergewöhnliche Sammlung von Luisa Francia zu bewahren, auszustellen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Diese Sammlung vereint eine faszinierende Vielfalt an Göttinnen- und Königinnenfiguren aus unterschiedlichen Zeitepochen und von allen Kontinenten der Welt – ein eindrucksvolles Zeugnis weiblicher Spiritualität und matriarchaler Kulturgeschichte.
Darüber hinaus fördert der Verein das kulturelle und gemeinschaftliche Leben durch Veranstaltungen, Ausstellungen und Begegnungen, die der Sichtbarkeit und Vermittlung dieser einzigartigen Sammlung dienen.
Der Verein Göttinnenraum ist gemeinnützig, konfessionell und parteipolitisch unabhängig. Der Verein vernetzt sich mit anderen Initiativen und Institutionen, die ähnliche Ziele verfolgen – etwa mit Frauenmuseen – und engagiert sich für die Erhaltung, Pflege und Weitergabe matriarchaler Kulturgeschichte als lebendiges Erbe der Menschheit.

Statuten zum Download

Frauendarstellungen seit der Eiszeit: Die Sammlung

Im Göttinnenraum sind über 180 Frauenfiguren zu sehen – von der Urzeit (ca. 40’000 v. u. Z.) über die Antike bis in die Gegenwart. Diese Darstellungen erinnern an Zeiten, in denen die weibliche Schöpfungskraft, die Erde und der Kreislauf des Lebens im Mittelpunkt standen. Sie spiegeln ein Weltbild, das auf Verbindung, Fürsorge und Gleichgewicht gründet – Werte, die im heutigen Bewusstsein wieder Raum finden dürfen.

Über einen Zeitraum von mehr als vier Jahrzehnten hat Luisa Francia rund 140 Göttinnenfiguren und Frauendarstellungen aus unterschiedlichen Zeitepochen zusammengetragen. In einem begleitenden Kurzfilm gewährt sie Einblicke in die Geschichten und Mythen dieser sakralen Frauenstatuetten – von der sakralen Frauenstatuette von Willendorf (29’500 v.u.Z.) über Epona (keltisch), Kubaba, Sibylle, Hera, Maat, Isis, Durga, Kali und viele mehr.

Ergänzt wird die Sammlung durch etwa 20 Figurinen aus der Sammlung von Käti Schneider sowie durch einzelne Schenkungen, die die Ausstellung um weitere Perspektiven weiblicher Ausdrucksformen bereichern. Gemeinsam ergeben sie ein eindrucksvolles Panorama der Göttin als Ursprung, Schöpferin und Hüterin des Lebens.

Gründungsgeschichte des Vereins

Mit der Gründung des Vereins wurde der Grundstein gelegt, damit die Sammlung von Luisa Francia als lebendiges Kulturerbe des Weiblichen weiterwirken kann – ein Raum für Erinnerung, Austausch und die Wiederentdeckung matriarchaler Wurzeln.

Zuvor hatten wir mehrmals den Göttinnenraum von Luisa Francia im südportugiesischen Monsaraz besucht. Jedes Mal waren wir magisch berührt – von der Energie, die entsteht, wenn sakrale Frauenstatuetten aus allen Zeitepochen in einem Raum miteinander in Resonanz treten.

Diese Begegnungen hinterliessen in uns den Wunsch, diesem Erbe auch im deutschsprachigen Raum einen würdigen Ort zu geben. So entstand die Idee, einen Verein zu gründen, um Luisa Francia ein Angebot zu unterbreiten, ihre einzigartige Sammlung öffentlich zugänglich zu machen und dauerhaft zu bewahren.

Am Montag, 30. September 2024, trafen sich Lilian, Sonja und Ursula zur Gründung des Vereins Göttinnenraum – symbolträchtig vor dem Frauenmünster in Zürich.

Dieser Ort steht selbst für weibliche Geschichte und Wandel: Dank der Äbtissin Katharina von Zimmern verlief die Reformation in Zürich friedlich. Sie übergab 1524 den Schlüssel ihres Klosters an Zwingli, heiratete und brachte mit über vierzig Jahren noch Kinder zur Welt – ein Akt der Stärke und Selbstbestimmung, der bis heute nachwirkt. Das einmalige Projekt Katharinen-Turm 2024 erinnert an sie und an rund 500 weitere Frauen, die durch ihr Wirken und Gestaltungsmacht die Geschichte geprägt haben.

In dieser inspirierten und freudigen Stimmung spazierten wir durch die Zürcher Altstadt, um in einem Restaurant mit einem Glas Prosecco auf die Geburt des Vereins Göttinnenraum anzustossen – ein Moment der Freude, der Verbundenheit und des Neubeginns.

Am 7. Dezember 2024 zogen die Göttinnen und Königinnen feierlich in den Göttinnenraum ein. Luisa Francia selbst platzierte die Frauenfiguren und gemeinsam feierten wir den Umzug der Sammlung von Portugal in die Schweiz. Es war ein bewegender Moment voller Staunen und Freude.

Vorstand

Der Vorstand besteht aus mindestens vier und maximal sieben Mitgliedern und konstituiert sich selbst. Die Mitglieder des Vorstandes sind ausschliesslich Frauen.

Beschrieb folgt in Kürze.

Aufgewachsen im Züricher Oberland lebe ich seit 1993 in Bern. Seit über 25 Jahren zelebriere ich gemeinsam mit einer Frauengruppe die vier Sonnen- und Mondfeste im Jahreskreis – immer draussen in der Natur, getragen von den Elementen Feuer, Wasser, Wind und Erde. In diesen Kreisen spüre ich die ursprüngliche Verbindung zur Erde, zu den Zyklen des Lebens und zur weiblichen Schöpfungskraft, die in allen Zeiten verehrt wurde.

Meine Leidenschaft gilt der Schweizer Frauengeschichte und dem Wissen um das Matriarchat mit seinen sakralen Frauenstatuetten – sichtbare Zeuginnen einer Zeit, in der das Weibliche als heilig galt und die Balance zwischen Mensch und Natur selbstverständlich war.

Dass der Göttinnenraum Wirklichkeit werden konnte, verdanken wir auch meiner Mutter Elisabeth, die den Kauf der Sammlung und den Aufbau des Raumes finanziell ermöglicht hat – ein Geschenk aus weiblicher Verbundenheit über Generationen hinweg.

Im Verein bin ich zuständig für das Jahresprogramm und die Veranstaltungen.

Beschrieb folgt in Kürze.

Mit Herzblut und Liebe zu den Objekten gestalte ich Räume, in denen sich die Besucher:in wohl fühlen. Dabei richte ich den Blick auf die kleinen Details, und schaffe eine Balance zwischen klassisch westlicher Wissens-Vermittlung und sinnlicher Erzählformen.

Im Verein bin ich für die Sammlungspräsentation und Raumgestaltung, sowie die gesamte physische Umsetzung verantwortlich.